Elbow – „Leaders Of The Free World“
V2 Music
VÖ: 12.09.2005
Ich weiß das es unfair ist, Elbow mit Coldplay zu vergleichen. Aber meiner Meinung haben Elbow die gleiche melancholische Grundrichtung, den Pathos und die immer mitschwingenden Selbstzweifel wie die Mannen um Chris Martin. Während das Vorgängeralbum „A Cast Of Thousands“ sich um die beiden großartigen Songs „Not A Job“ und „Fugitive Motel“ rankte, sind die beiden Eckpfeiler von „Leaders Of The Free World“ der grandiose Titeltrack und „Forget Myself“. Was aber keineswegs heißen soll, das die übrigen Songs schlecht wären, ganz im Gegenteil. Mit „Station Approach“ besitzt das Album einen grandiosen Opener, der auf sich auf einer wunderbaren Akkordfolge immer weiter in die Gehörgänge schraubt. „Picky Bugger“ ist eigentlich genauso cool, wie der Name des Tracks vermuten läßt. Und trotz der Schönheit der Songs trauen sich Elbow, bei „The Everthere“ nach 2:30 Minuten einfach mal ein völlig kaputtes Solo einzubauen.
Wer den Vorgänger „A Cast Of Thousands“ mochte, kann bedenkenlos zugreifen. Wer von „X&Y“ enttäuscht ist, aber die ersten beiden Coldplay-Platten mochte, sollte mal ein Ohr riskieren. Und gebt der Platte etwas Zeit. Denn jedes gute Album muss reifen, oder?
Wertung: 9 von 10
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