13. April 2007
Touchandgo (Soulfood Music)
Die zauberhaften Casady-Schwestern sind zurück. „The Adventures of Ghosthorse and Stillborn“ ist eines dieser Alben, auf die man eigentlich gar nicht gewartet hat, und die einen dann mit ihrer Präsenz überraschen. Schon der Vorgänger „Noah’s Ark“ wusste mich mit seiner Verschrobenheit zu packen, wenn ich ihn auch selten am Stück hören konnte. Das hat sich mit dem neuen Album geändert. Woran das liegt? Nun, das könnte an der Produktion liegen, denn die ist diesmal klarer und verpasst den Songs etwas mehr Brillanz. Oder den neu hinzu gekommenen Rhythmen, sei es Reggae wie bei „Japan“ oder Hip Hop bei „Promise“. Oder einfach an dem jetzt spürbaren Pop-Appeal. Man höre nur den Song „Rainbowarrior“.
Aber natürlich wäre „The Adventures of Ghosthorse and Stillborn“ kein CocoRosie-Album ohne die üblichen Zutaten: den teils sehr persönliichen Texten, den verschrobenen und wie ich finde einzigartigen Tier- und Haushalts-Samples und den Stimmen von Sierra und Bianca. Mit diesen Stimmen steht und fällt übrigens der Zugang zu der Platte. Denn wenn man den eigenwilligen Gesang der beiden Schwestern nicht mag, dann wird einem auch die ganze instrumentale Schönheit nichts nutzen. Für alle anderen: grossartige Musik. Und einzigartig.
Wertung: 8 von 10
Highlights: „Japan“, „Rainbowarriors“, „Animals“
Anhören: „The Adventures of Ghosthorse and Stillborn“
CocoRosie – „Rainbowarriors“ (MP3)
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