Es ist endlich da, das Debüt der Circa Waves. Young Chasers ist ein berechenbares, aber dennoch kurzweiliges Album mit einigen Hits.
Beinahe eineinhalb Jahre ist es her, dass ich euch die Circa Waves mit ihrem Song Get Away vorstellte. Ich war damals begeistert, genau wie bei jeder weiteren Single, die im Laufe der folgenden Monate erschien.
Beinahe jeder Song bot unbekümmerten und gerade heraus gespielten Indierock mit einem feinen Gespür für packende Melodien. Young Chasers, So Long und Fossils hießen die Songs, die mich an die Welle der gefeierten britischen Bands rund um das Jahr 2005 denken ließ. Zusammen mit dem bereits erwähnten Get Away bilden sie den Kern des jetzt endlich erschienenen Debütalbums der Band aus Liverpool.
Dazu gibt es noch eine gute Hand voll neuer Lieder. Zum Beispiel die aktuelle, sehr gelungene Single T-Shirt Weather. Sollte die eine oder andere Idee einmal nicht so zünden, dann versuchen die Circa Waves dies mit ihrem jugendlichen Ungestüm einfach zu überspielen. Das gelingt meistens ganz gut, nur hier und da schleichen sich in den 39 Minuten einige Durchhänger ein.
Textlich sollte man nicht allzu viel erwarten – da geht es eher oberflächlich zur Sache. „Please take me out tonight / And lie with me tonight“ (Best Years). Nur ein Beispiel unter vielen. Aber um tief schürfende Lyrik geht es hier auch gar nicht, sondern viel eher um lautes Mitgröhlen und unkontrollierte Tanzbewegungen.
Young Chasers ist ein Album für diejenigen unter euch, die nach all den ganzen Synthie-Eskapden der letzten Jahre einfach mal wieder Lust auf schnörkellosen Indierock britischer Prägung haben. Die sich gerne an die Zeit erinnern, als The Libertines, Razorlight und die Arctic Monkeys frisch und aufregend waren.
Ein berechenbares, aber dennoch kurzweiliges Album mit einigen Hits.
7/10
Kommentare
13.956 Antworten zu „Circa Waves – Young Chasers (Review)“