Camping-Urlaub mit Ghettoblaster V: Southside

Datarock
Foto:Nemone, CC-Lizenz

Wieder der Tom und wieder das Southside! Klar, ein großes Festival gibt auch mehr Bands her, die man nicht unbedingt kennen kann…Diesmal sind viele kleine Acts dabei, die große Aufmerksamkeit verdienen! Jeder bekommt sein Fett ab, der Indiedancefan wie auch der Gipsycountrybilly.

  • Datarock sind (im Studio) zwei Norweger, die fast genauso häufig wie die Klaxons als New Rave genannt werden. Dabei ist der Sound wesentlich ausgefeilter und chilliger, gerade ein Song wie „Fa Fa Fa“ lebt von seinen funkigen Gitarren und den souligen Bongos. Dazu eine etwas stimmbrüchige, rauchige Stimme und fertig ist ein Ohrwurm. Selbige Stimme wirkt bei Songs wie „I Used To Dance“ fast wie die von Hughes James von den Eagles Of Death Metal, sehr geil. Bei Konzerten turnen auf der Bühne ein halbes Dutzend Gestalten in roten Jogginganzügen rum – ein stimmungschürendes Bootleg findet man beispielsweise hier – der Wahnsinn! Hier muss ich unbedingt indiepedia zitieren:

    „Die Liveshows von Datarock werden manchmal von ihrem semi-regulären Männerchor unterstützt, bestehend aus einer unbestimmten Anzahl von Typen, die nicht so gut singen können, aber dafür sehr gut tanzen (wenn sie genug getrunken haben). Manche der Typen sind vor allem dazu da, sich selbst, die anderen und das Publikum während der Show zu photographieren und mit dem Mikrophonkabel Seilchen zu springen.“ (Indiepedia)

    Für Fans von Funk, Soul und Dance, die gerne auf Konzerten die Sau rauslassen.

    (lesen: myspace / home / last.fm / wikipedia / indiepedia)
    (hören: myspace / home / last.fm / Sex Me Up (mp3) / How Could You (live-mp3) / I Used To Dance With My Daddy (Kaptein Kaliber Mix) (mp3) / Fa Fa Fa (mp3))
    (sehen: Princess live / bandeigene Livezusammenstellung von 2002 / Fa Fa Fa live / neues Video zu Fa Fa Fa / altes Video zu Fa Fa Fa / Youtube-Seite der Band)

  • Bromheads Jacket waren ja bereits im Zuge der Southside-Clubtour in der Landeshauptstadt unterwegs. Zack, ab mit dem Song und los, tanzen! Songs mit Sprechgesang aus Sheffield (jaja, das Monkeys-Sheffield), die einen sofort am Kragen packen. Einfach gestrickt, öfters punkig-rumplig, mal etwas beat-inspiriert, immer unterhaltsam! Wie schreib einer bei den Popnutten sehr anschaulich – gerade in Anbetracht der Tatsache, dass „When You Wasn’t Famous“ der Streets ein Cover eines Bromheadsongs ist…:

    „Hört sich an, als würde man Mike Skinner ‘ne Gitarre umhängen.“

    Für Fans von allen schnellen, punkigen Retrobands mit tollen Frisuren oder Hornbrillen.

    (lesen: myspace / home / sandman-interview / wikipedia (en))
    (hören: myspace / home / What If’s & Maybe’s (mp3) / Wooley Bridge (mp3))

  • Mumm-Ra sind offenbar mal ein anderer NME-Hype – ruhig, schön! Hab grad nur in „She’s got you high“ reingehört und bin schon begeistert! Eine klare Stimme, die Gitarren dingeln schön vor sich hin, ein wenig Männerchor, ein kleines Riff hier, gegen Ende etwas mehr Pathos, super! Hat mich sofort an Death Cab For Cutie erinnert und an die Eels – gekauft! Sie selbst vergleichen sich lieber mit den Kinks, Sigur Ros und der Beta Band. Auch okay, dürfte auch etwas besser ihr Spektrum wiedergeben.

    Für Fans von schönem Indiepop, die einem Sonne ins Herzen zaubert.

    (lesen: myspace / home / last.fm / wikipedia / indiepedia / popzine-interview / omh-interview)
    (hören: myspace / home / last.fm)

  • Satellite Party – Achtung, Namenshure: Flea und John Frusciante, Peter Hook (New Order / Joy Division) und Black Eyed Peas Fergie. Dazu noch ein paar Erste-Sahne-Gitarristen und fertig ist der Bericht. Nein, natürlich nicht. Perry Farrell – ehemals bei Jane’s Addiction – ist Kopf hinter dieser anspruchsvollen Band, die sich anschickt, Rock, Elektro und Klassik zu vermengen. „Wish Upon A Dogstar“ erinnert stark an New Order, dies liegt wohl an Peters Hook sehr prägendem Bassspiel. Vielleicht darf man auch etwas Parallelen ziehen zu Elbows Gesang, gerade bei „Ultra Payloaded Satellite“ – zehn Sekunden später denkt man aber doch eher an Powermetal mit schnellen Riffs. Keine Band, die man so leicht in 5 Minuten einordnen kann! Leider, leider auch nur die drei Myspace-Songs zum Probehören!

    Für offenen Menschen mit einem Faible für Pathos, Trail Of Dead, New Order und schrulligem Metal. Vielleicht.

    (lesen & hören: myspace / home)

  • Hayseed Dixie nennen sich selbst „A Hillbilly Tribute to AC/DC“. Aahhhh, Hay See Di Xie, logo! Das Motto gibt also das Motto vor: Coverversionen von Hardrock, AC/DC über KISS bis ZZ Top. Ein wenig Country, ein wenig Folk, ein wenig Blues, viel Bluegrass und fertig ist die Hillbilly-Band. Gefällt mir sehr gut! Noch besser gefällt mir allerdings folgendes Zitat:

    „That Lost Highway of Hank Williams and that Highway To Hell are the same damn road.“ (indigo.de)

    Für Fans von Hardrock und einem verschmitzten Augenzwinkern.

    (lesen & hören: myspace / home / wikipedia (en))
    (sehen: Hayseed Dixie – The Story In 6 Minutes (mov) / Video zu Ace Of Spades (mov))

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Kommentare

  1. Avatar von Tom

    Verdammt, ich sollte das Ding nicht immer so spät schreiben, da sind ja haarsträubende Fehler drin… der,die,das… wer,wie,was… 🙂