Calexico – „Garden Ruin“

31. März 2006
City Slang (Rough Trade)

garden ruinManchmal da möchte ich Platten gut finden. Warum das so ist, das weiß ich auch nicht. Vielleicht weil ich Geld dafür ausgegeben habe? Oder von einem Hype angefixt wurde? Oder mir die Band bisher irgendwie sympathisch war oder ich die Vorgängeralben mochte. Im vorliegenden Fall habe ich mir die Special Edition mit 2 Bonussongs und DVD von Calexicos neuem Album „Garden Ruin“ gekauft. Oh, das liest sich bis hierher ja wie der Anfang eins Verisses. Ne ne, so war das nicht gemeint.
„Garden Ruin“ beginnt mit dem in meinen Augen wunderbaren „Cruel“ um von dem nicht minder eingängigen „Yours In Mine“ gefolgt zu werden. Komisch, Song Nummer 3 gefällt mir ja auch. Jetzt gerade wollte ich für die Rezension das Album nochmal im Hintergrund laufen lassen, und auf einmal gefällt mir das besser als die angepeilten 6 Punkte. Komisch. Ein sogenannter „Grower“. Nicht schlecht.

Aber das bringt ja denjenigen, die das Album bisher nicht gehört haben, eigentlich gar nichts. Also, wer Calexico bisher wegen ihrer „mexikanischen“ Einflüsse mochte, der wird vielleicht etwas irritiert sein.
Es hat sich einiges geändert. Ab und an, wie z.B. in „Roka“, kommt dieses alte Flair zwar noch auf, aber allgemein hat sich Calexico sehr in Richtung „normaler“ Indie-Pop/Rock entwickelt. Und vielleicht haben sie gerade dadurch etwas von ihrer Unverwechselbarkeit und athmosphärischen Dichte eingebüßt. Schade irgendwie.

Was bleibt? Ein Album mit einer Handvoll wirklich guter Songs, aber etwas wenig Abwechslung. Aber irgendwie mag ich es und habe das Gefühl, das die richtige Zeit für „Garden Ruin“ eigentlich der Sommer ist. Mal sehen.

MP3s:
Cruel
All Systems Red (Akustik)

Wertung: 7 von 10
7 punkte

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Kommentare

Eine Antwort zu „Calexico – „Garden Ruin““

  1. Ich glaub die können machen was sie wollen. Ich werde mit der Truppe nicht warm. Um mich rum werde ich seit Jahren gefragt ob ich Calexico habe. Nö, die wollen mir partout nicht gefallen. Und man fragt mich eigentlich deshalb, weil sich die Musikgeschmäcker zu 99% gleichen.