Bloc Party live

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Bloc Party in der Stadt? Und auch nach am arbeitnehmerfreundlichen Freitag? Da musste ich hin. Natürlich.

Wir waren pünktlich da, also um 20.30 Uhr in der bereits ansehnlich gefüllten Columbiahalle. Erstmal Bier besorgen und so leicht in Richtung Bühne begeben. Nicht viel später begann dann auch schon die Vorband mit ihrem Set. Biffy Cliro heissen die drei Jungs aus Glasgow, die schon recht lange im Emo/Prog-Rock-Bereich unterwegs sind. Waren mir bis dahin völlig unbekannt, konnten mich aber von Anfang an überzeugen. Ein Derwisch am Schlagzeug (nicht umsonst wurde die Snare mitten im Auftritt gewechselt), eine coole Sau am Bass und ein Maniac an der Gitarre. Wunderbare Konstellation, teilweise sehr interessante Songs. Bei YouTube gibt es übrigens einen kompletten Auftritt von ihnen in einzelne Tracks unterteilt (hier entlang). Sehr sehenswert.

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Die obligatorische Umbaupause fiel glücklicherweise recht kurz aus, und so betraten Bloc Party ungefähr um 21.30 Uhr die Bühne. Die Halle war inzwischen voll und der Jubel fiel entsprechend gross aus. Nach einem kurzen Intro ging es los, und sofort zeigte sich, das „Song for Clay (Disappear Here)“ nicht nur ein perfekter Album-Opener ist, sondern auch für die Einstimmung auf das folgende Konzert bestens geeignet war. Die genaue Setlist habe ich nicht mehr im Kopf, es wurden aber sehr viele Songs des aktuellen Albums gespielt und eigentlich alle Hits des Debüts. Ich persönlich habe auf jeden Fall nichts vermisst. Was auffiel: waren die Reaktionen des Publikums bei den neuen Songs begeistert bis frenetisch, so rasteten sie bei den alten Gassenhauern wie „Helicopter“ oder „Banquet“ völlig aus. Ob das am etwas komplexerem Songwriting der neuen Sachen liegt oder die alten Songs einfach schon im Unterbewusstsein der Zuschauer verankert sind: wen kümmert’s? Bloc Party haben gerockt, jeder einzelne von ihnen.

Gordon Moakes war der abgeklärte Bassist, der auch schon mal den ein oder anderen Background-Part sang, Russell Lissack der typische Gitarrist, der sich eigentlich nicht vom Fleck bewegte und sich hinter seinem Pony versteckte, Matt Tong das Uhrwerk, das gerne mal mit emporgereckten Sticks das Publikum anfeuerte und Kele Okereke der grundsympathische Frontmann, der in den Gesangspausen eigentlich nur lächelte.

Nach knapp 90 Minuten und 2 Zugaben war dann Schluss. Wir waren glücklich und zufrieden, die Ohren dröhnten noch lange nach und der Abend war noch nicht zuende. Ein wirklich grandioses Konzert.

bloc party 3

Kommentare

  1. Avatar von nicorola
    nicorola

    Nicht mal eine? Seltsam.

  2. Avatar von detoo
    detoo

    was! zwei zugaben? ich war gestern in dresden und da gabs keine zugaben. fiese schnauzen!

  3. Avatar von Lisa

    Abgesehen davon, dass ich mit der Vorband nicht viel anfangen konnte, so kann ich dir sonst in den restlichen Punkten nur zustimmen. Bloc Party waren unfassbar gut und ich bin mir sicher, dass auch das Publikum einen sehr guten Eindruck auf die Band gemacht hat. 🙂
    Ich hätte mir noch „Price Of Gasoline“ oder „Luno“ gewünscht, aber das sind eben einfach nur persönliche Lieblinge von mir. Toll fand ich auch den Einsatz von 2 Schlagzeugen! Ach, es war einfach alles wunderbar und viel zu schnell vorbei. Am Ende kann ich nur noch eines sagen: Einen Moakes zum Mitnehmen bitte!

  4. Avatar von nicorola
    nicorola

    Aber auch nur in der Columbiahalle 🙂

  5. Avatar von hike

    wow, diese „tonight“-neon-anzeige ist ja cool. sowas gibs wohl nur in berlin…