Sag Ja! zum großen Geschäft (sorry, aber der musste einfach sein). Also, noch einmal von vorne: Say Yes heißt das dritte Album des Ex-Duos Big Deal.
Kacey Underwood und Alice Costelloe trafen sich 2010 und bereits ein Jahr später erschien das Debüt Lights Out. Bald darauf veröffentlichten sie dann June Gloom, welches recht positiv aufgenommen wurde.
Ich selber habe beide Alben nicht gehört. Deswegen kann ich dir nicht sagen, ob und in welche Richtung sich Big Deal entwickelt haben. Ich kann dir aber sagen, dass die Entstehungsgeschichte von Say Yes eine ziemlich aufregende war.
Aufgeben kam für Big Deal nicht in Frage
Im Dezember 2014 wurde der Laptop gestohlen, auf welchem die neuen Demos gespeichert waren. Die Band musste wieder von vorne anfangen, ohne ihren Plattendeal und mit geliehenem Geld.
Aufgeben kam aber nicht in Frage, und so wurden diese neuen Songs in einer zehntägigen Aufnahmesession vor knapp einem Jahr aufgenommen. Herausgekommen sind kraftvolle Indie-Rock-Songs mit treibenden Drums und meterhohen Gitarrenwänden.
Der Einstieg in dieses Album ist großartig. Scheppernde Drums eröffnen das dritte Album, und Hold Your Fire startet mit der brachialen Energie des Grunge und erinnert damit ein wenig an die Blood Red Shoes.
In die gleiche Kerbe schlägt das folgende Avalanche, welches allerdings mehr in Richtung Yeah Yeah Yeahs driftet, vor allem aufgrund des Gesangs.
Das Titelstück ist dann die Großtat des Albums: ein Kopfnicker-Rhythmus, brachiale Gitarren gepaart mit einer lieblichen Melodie, ein toller Refrain – fertig ist der Hit!
Leider verliert Say Yes danach ein wenig an Fahrt. Die Band klingt entkräftet und ideenlos. Songs wie Sister (tolle Bassline!) haben zwar Potential, klingen aber nicht mehr so zupackend.
Ganz zum Schluss berührt mich das getragene Idyllwild dann aber noch einmal, nur auf eine ganz andere Art als die drei eröffnenden Stücke. Wenn die letzten Töne verklungen sind, folgen ein paar Sekunden Pause, bevor ein paar Streicher diese Platte effektvoll beenden.
Say Yes von Big Deal ist ein verträumtes, stellenweise zupackendes Gitarrenalbum, welches den anfänglichen Drive leider ein wenig verliert.
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