Kritik: Beirut – „The Flying Club Cup“

05. Oktober 2007
4ad/Beggar (Indigo)

beirutAuf dem ersten Album war es „Postcards from Italy“ das mich packte und mich vom ganzen Album überzeugte. Und „Gulak Orkestar“ ist immer noch eines meiner Lieblingsalben der jüngeren Zeit. Auf dem Zweitwerk des mittlerweile zur Band angewachsenen Projekts von Zach Condon ist es der Eröffnungssong „Nantes“, der mich für das Album vereinnahmt. Egal was danach auch kommt, ich werde es lieben. Das war mir beim Hören von „Nantes“ klar. Die Hingabe an die eigene Musik, die Verschmelzung unterschiedlichster europäischer Musikstile und das großartige Songwriting machen einfach glücklich.

Songs wie zum Beispiel „A Sunday Smile“ (MP3 unten) und „Guyamas Sonora“ hätten zwar genau so auch auf „Gulag Orkestar“ vertreten sein können, aber es sind auch vollkommen neue Einflüsse auszumachen. Zum Beispiel das mit einer unheimlich eingängigen, wenn auch ungewöhnlichen Gesangslinie versehene „Cliquot“. Oder das perkussive, mit einem Piano und Streichern aufgepeppte „In The Mausoleum“. Mit „Un Dernier Verre (Pour La Route)“ ist sogar eine halbe Pianoballade vertreten, die erst gegen Ende von der obligatorischen Rhythmustruppe eingeholt wird.

Insgesamt eine schöne Weiterentwicklung eines wunderbaren Musikstils. Mich berührt die Melancholie, die Hoffnung, die Verzeiflung und die Zuversicht, die die Musik Beiruts ausstrahlt immer wieder aufs Neue. Ich bin gespannt, wohin die Reise in Zukunft noch gehen wird. Europa ist groß.

Highlights: „Nantes“, „Cherbourg“, „A Sunday Smile“

Wertung: 9 von 10

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A Sunday Smile (MP3)

Das komplette Album anhören.

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Kommentare

Eine Antwort zu „Kritik: Beirut – „The Flying Club Cup““

  1. dieser typ ist echt wahnsinn. das zweite album soll ja angeblich immer das schwierigste sein. aber er macht einfach da weiter, wo gulag orkestar aufgehört hat – prima!
    🙂