Aus meinem Archiv #12

Der letzte Eintrag dieser Reihe erschien vor knapp eineinhalb Jahren. Darum hier noch einmal die Einleitung:

Die Musik verschwindet aus meinem Alltag. Zumindest optisch. Denn wo früher in der Nähe der Stereoanlage ein Regal, später mehrere Stapel oder Kisten mit Platten und CDs standen, gibt es heute weder Regal, Kisten oder Stapel, ja selbst die Anlage ist verschwunden. Alles verstaut. Musik wandert auf Festplatten und taucht nur in Listen wieder auf. Mit einem winzigen Abziehbild des Covers. Oftmals habe ich die Musik nicht einmal in der Hand gehabt. Nur klick, klick, klick und ab ins digitale Archiv.

Meine unzähligen CDs liegen im Schrank. Unsortiert. Natürlich. Und wenn ich mal vor dem Schrank sitze, um eine CD zu suchen, die ich jetzt gerade aus welchem Grund auch immer hören möchte, dann fällt mir immer wieder das ein oder andere Album in die Hand, bei dem ich stutze. Die hast Du? Ach hier ist die! Stimmt, das habe ich ja auch mal gehört. Und da dachte ich mir: du stellst hier einfach mal deine Sammlung vor. Nach dem Zufallsprinzip. Einfach zum Schrank, reingreifen und rausziehen. Gesagt, getan.

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Künstler: Carter The Unstoppable Sex Machine

Album: 1992 – The Love Album

Erscheinungsjahr: 1992

Anzahl Songs: 10

Wo gekauft: Sehr gute Frage. Ich denke nicht, das ich die CD bei Mike im Nachbarort bestellt habe, das war erst beim Nachfolger „Post Historic Monsters“ so. Deswegen tippe ich auf Mailorder oder einen Plattenladen in der nahegelegenen Großstadt Oldenburg. Groningen wäre aber auch eine Möglichkeit. Ich habe es einfach vergessen.

Lebensabschnittsbegeleitend: Ja, was soll ich dazu sagen? Würdet ihr mich zu einem beliebigen Zeitpunkt aus dem Tiefschlaf reißen und mir einen Song dieses Albums vorspielen, ich könnte aus dem Stand mitsingen. Das klänge zwar unterirdisch, aber der Text wäre korrekt. Meiner Meinung nach habe ich „1992…“ sogar öfter gehört als den Klassiker „30 Something“, obwohl es wesentlich poppiger und erfolgreicher war. In den Jahren 1992-1994 wohl das Album, was mein Leben nicht nur begleitet, sondern vielleicht sogar bestimmt hat. Eine Autofahrt ohne Kopie auf Kassette? Kaum vorstellbar!

Hello, good evening and welcome
to nothing much,
A no holds barred half -nelson
and the loving touch
The comfort and the joy
of feeling lost
With the only living boy in New Cross

Heutige Bewertung: Klassiker! Ganz klar. Ihr erfolgreichstes Album erreichte immerhin Platz 1 der englischen Charts, mit „The Only Living Boy In New Cross“ hatten sie außerdem einen Top Ten Hit. Das Album ist mir so vertraut wie ein altes Paar Schuhe, das Haus meiner Eltern bei Nacht oder der Geruch meines Heimatortes. Habe es auch gerade jetzt wieder laufen und koche gerade Erinnerungen hoch.


Kommentare

2 Antworten zu „Aus meinem Archiv #12“

  1. @b3at: Ja, habe ich gemacht, keine Sorge! 🙂

  2. hach, das waren noch zeiten. ich erinnere mich an die ständige berieselung durch carter usm von dir und den anderen – da musste man zwangsläufig mitmachen… ich hoffe du hast nicht nur erinnerungen hoch, sondern auch für deine frau gekocht (die hat es sich ja verdient!)