So, ab morgen früh geht es los. Dann startet Napster auch in Deutschland. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde dies offiziell verkündet. Die Konditionen sind eigentlich so, wie sie zu erwarten waren.
Ein einzelner Song kostet 99 Cent, ein Album € 9,99. Die monatliche Pauschale für das rechnergebundene Abonnement beträgt € 9,95, die mobile Variante mit dem Namen „Napster To Go“ schlägt mit € 14,95 monatlich zu Buche.
Man ist mit Firmen wie dem MakroMarkt, SAT1 und Trakstor Partnerschaften eingegangen, um die Marke und das Angebot in Deutschland massiv bekannt zu machen. Der Napster-Client, den man dann ab morgen auf der Webseite erhält, läuft nur unter Windows XP/2000, Mac und Linux-Nutzer bleiben außen vor. iPod-Nutzer natürlich auch. Ich werde also weder testen noch abonnieren können. Aber eigentlich kann ich mich mit gemieteter Musik auch nicht anfreunden. Da bin ich mißtrauisch.
Ein weiterer negativer Aspekt: es scheint so, als ob EMI als einer der vier großen Majors nicht mit an Bord ist. Man konnte sich scheinbar nicht auf die Höhe der fälligen Lizenzgebühren einigen.
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musikwoche
Heise
Kommentare
7 Antworten zu „Ab morgen Napster in Deutschland“
Stimmt, da war ich etwas voreilig. Oder zu ehrlich – hatte es selber nicht probiert, weil ich schon beim Anblick der Buchstaben D, R und M Pickel kriege, wenn sie zu dicht beeinander stehen. Und man will ja auch nix Illegales tun, wenn’s nicht sein muss.
Es muss auch nicht sein: http://www.tunebite.de
Hätte ich nicht für möglich gehalten, was damit für eine Soundqualität erhalten bleibt. Den Unterschied hören wirklich nur Leute, die auch den Unterschied zwischen 192er MP3 und CD im Blindtest feststellen können, also so die Fans von Goldkabeln, Spikes und dergleichen Voodoo.
Werde aber trotzdem nicht napstern: DRM umgehen heißt DRM akzeptieren – niemals! Wehret den Anfängen!
Funktioniert das auch noch mit dem deutschen Ableger von Napster? Die hatten ja eigentlich genug Zeit nachzubessern.
Also so in Kombination mit Winamp bis max. Version 5.08 finde ich das Angebot durchaus bedenkenswert…
http://www.netzwelt.de/news/70024-aol-baut-winamp-um-.html
http://www.oldversion.com/program.php?n=winamp
http://maison.emdx.org/Crackster/
Was will man mehr?
Danke für die Info, Sascha. Dann haben sie ja doch alle Majors unter einen Hut gebracht. Ich denke ihr werdet bei der Netzwelt sicherlich bald einen ersten Test bringen, oder?
Schliesche meinte vorhin im Telefonat, dass der EMI-Content relativ schnell nachgezogen wird – offenbar in wenigen Tagen.
Erste Ergebnisse der Kooperationen sieht man übrigens schon. Siehe Trekstor-Player im Handel mit 6-Monats-Abo.
Ich könnte mir schon vorstellen, das es für einige, wenn nicht sogar viele Nutzer interessant ist. Mir persönlich ist aber das Nichtbesitzen der Musik immer noch suspekt, und ich bin kein Abotyp. Außerdem bin ich noch Mac-Nutzer und iPod-Besitzer, da komme ich gar nicht in die Nähe einer Versuchung.
Mich interessiert vor allem, wie das Angebot hierzulande aufgenommen und ob das Mieten der Musik akzeptiert wird.
Ich find das Konzept gar nicht mal so schlecht – für 10€ werden sich viele überlegen, ob man sich das langsame Runterladen in Tauschbörsen spart und man hat Zugriff auf einen Haufen Songs.
Klar, die sind dann alle weg wenn man das Abo beendet, aber auch die Songs in iTunes & Co sind eindeutig nicht für die Ewigkeit gedacht. Spätestens wenn der Shop dichtmacht (und das ist in der Vergangenheit schon einigen passiert), dann steht man mit der teuer gekauften Musik im Regen. Klar gibt es Lizenzsicherungen, aber das tief ins OS verankerte DRM dürfte höchstwahrscheinlich auf der nächsten Windowsversion nicht mehr richtig laufen…