Eine Studie der NPD Group macht uns mit den markigen Worten „iTunes More Popular Than Most Peer-to-Peer File Sharing Services“ glauben, das iTunes doch wirklich mit den meisten Tauschbörsen mithalten kann. 40.000 PC-User wurden zu diesem Zweck beobachtet. Und diese Studie geistert zur Zeit durch die Presse.
Zum Beispiel:
Heise: Marktforscher: Musik-Bezahldienste können mit Filesharing mithalten
iTunes überholt Kazaa
Schaut man sich die Liste an, fragt man sich, wo denn bitte eDonkey und Bittorrent geblieben sind:
1. WinMX (2.1 million)
2. iTunes (1.7 million)
3. LimeWire (1.7 million)
4. Kazaa
5. BearShare
6. Ares Galaxy
7. Napster
8. Morpheus
9. Real Player Store
10. iMesh
Ach so, wahrscheinlich weil es dort natürlich ziemlich viele verschiedene Programme gibt, die auf diese Netzwerke zugreifen. Aber da stellt sich mir doch eine Frage: Was bitte genau bringt diese Studie? Und vor allem, was bedeuten die Zahlen? 1,7 Millionen Songs? Visits? User?
Ich habe einen Vorschlag für eine andere Studie: wie erfolgreich ist iTunes im Vergleich zum klassischen CD-Handel? Man kann dann ja einfach die CD-Verkäufe von MakroMarkt (oder Saturn oder Mediamarkt) mit den Downloadzahlen aus dem iTunes Music Store vergleichen. Wieso nur einzelne Märkte bzw. Ketten? Tja, nichts anderes hat die NPD Group doch mit den Tauschbörsen gemacht.
Wenn man den Erfolg der bezahlten Download- und Musikaboservices im Vergleich zu den Tauschbörsen messen möchte, muss man diese zusammen genommen mit der Gesamtheit der getauschten Musikdateien aus den P2P-Netzwerken vergleichen. Und ich glaube kaum, das sich da schon irgendwas im zweistelligen Prozentbereich messen läßt. Völlig nutzlose Studie.
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