12. Januar 2007
City Slang (Rough Trade)
Goldrush hatten einen verdammt schwierigen Start. Ihr Debüt erschien bei einem Major. Doch leider erhielt die Band dort überhaupt keine Unterstützung. Nachdem ihr zuständiger A&R-Mann gefeuert wurde versuchte, der neue Zuständige ihnen alle Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen, die er fand. So wurde die Veröffentlichung der Single zum Beispiel um 3 Wochen nach hinten verlegt, also zu einem Zeitpunkt auf den Markt geschmissen, als sie schon nicht mehr im Radio gespielt wurde. Er soll sogar bei einer Musikzeitschrift angerufen haben und von ihnen verlangt haben, nicht über das Album zu berichten.
Nachdem dann von „Don’t Bring Me Down“ schließlich nur 200.000 Einheiten statt der erwarteten 1.000.000 verkauft wurden, ließ man sie wie eine heiße Kartoffel fallen. Doch statt daran zu zerbrechen, gründete man kurzerhand ein eigenes Label und veranstaltete ein inzwischen legendäres Festival (Truck Records & Truck Festival). Im Jahr 2005 erschien „Ozona“, eine Art erweiterter EP. Und jetzt „The Heart Is the Place“, das erste vollwertige Album seit dem Debüt.
Wie soll ich meine Begeisterung für dieses Werk in Worte fassen? Das ist verdammt schwierig, denn dieses Album erschließt sich einem in seiner vollen Schönheit erst nach diversen Durchläufen. Perfekte Indie-Popmusik, die sich einen Dreck um konventionelle Songstukturen kümmert, ohne dabei mitreißenede Melodien aus den Augen zu verlieren. Und an allen Ecken wunderbar schräge Bläser-Einsätze und hin und wieder ein paar Streicher. Dazu diese wunderbare, leicht angerauhte Stimme von Robin Bennett.
Um euch einen Eindruck zu geben, hier die Single und zugleich der eingänglichste Song der Platte:
Auf der MySpace-Seite wird das komplette Album gestreamt.
Wertung: 9 von 10
Highlights: „24 Hours“, „We Will Not Be Machines“, „The Heart Is The Place“
Das Album „The Heart Is The Place“ bei Amazon, bei eMusic, bei akuma oder bei finetunes.
Kommentare
13.956 Antworten zu „Goldrush – „The Heart Is The Place““