Die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ scheint für RTL ja wieder einmal ganz gut zu laufen. Ein großer Erfolgsfaktor dürfte die Schadenfreude über verpatzte, komische oder absurde Auftritte sein. Das wird neuerdings nicht nur mit Off-Kommentaren und Sprechblasen während der Sendung unterstützt, sondern auch zu Geld gemacht.
Wie? Natürlich mit Hilfe von Klingeltönen. Die schlimmsten Patzer, die schiefsten Töne und fiepsigsten Stimmen werden demnächst bei RTL als Real-Tone, polyphon … ach, was weiß ich angeboten. Klingeltöne halt.
Kandidatin Veronica, die zwar Whitney Houston gut imitierte, aber mit ihrer (nicht gestellten) piepsigen Sprechstimme wie ein Mäuschen auf Helium klang, musste sich in der Sendung vom Samstag gar als potentieller Klingelton veralbern lassen. Mittlerweile verkauft RTL das von ihr gepiepste Wort «Apfelringe» tatsächlich für 1,99 Euro auf der Website der Show als Klingelton.Die Teilnehmer scheinen per Vertrag wirklich sämtliche Rechte abzutreten und dürfen im schlimmsten Fall damit rechnen, demnächst auf dem Schulhof aus allen Ecken ihre eigene Stimme zu hören. Ich verstehe immer noch nicht, wie man auf solche Klingeltöne stehen kann. Aber dieser Beitrag erscheint ja auch in der Rubrik „Ich, alter Sack“. Und da gehört er defintiv hin.
Ach, und an RTL: Pfui!
via: Netzeitung
Kommentare
9 Antworten zu „Deutschland sucht den Klingelton“
Wolltest Du da mitmachen, oder war das eher journalistisches Interesse? 🙂
Das man sich mit Leib und Seele verkauft, bestätigt man schon mit seiner Unterschrift auf dem Bogen, mit dem man sich zum Casting anmeldet. Irgendwo habe ich das PDF hier noch rumliegen.
Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
Dein Blog steht noch auf Sommerzeit, sehe ich gerade.
Erinnert mich an die Fleischverwertungsindustrie — da wird auch nichts weggeworfen.
Danke.
Absurd. Definitiv Absurd.
Und ich bin nicht mal so alt, dass ich als alter Sack drüber den Kopf schütteln könnte. Traurig.
Tolles Blog übrigens.