07. September 2007
Jagjaguwar (Cargo Records)
Das mittlerweile vierte Album von Okkervil River fällt mit der Tür ins Haus. „Our Life Is Not A Movie Or Maybe“ ist ein wahnsinnig starker Opener, der die Stärken der Texaner sofort in den Vordergrund stellt. Zum Nachdenken anregende, zum Teil selbstreferentielle Texte, großartiges Songwriting, schöne Melodien und mitreißender Gesang. Das zweite Stück legt hier noch eine Schippe drauf und ist meiner Meinung nach bis dato der beste Song der Band. And I know it’s a lie, but I’ll still give my love. Hey, my heart’s on the line for your hands to pluck off.
Das im Anschluss locker swingende „A Hand to Take Hold of the Scene“ zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht, und ich frage mich ernsthaft, was mit der bisher doch relativ grüblischeren Band in den letzten beiden Jahren passiert ist. Hier vertreibt sogar ein Bläsersatz jeglichen Trübsinn. Okkervil River versprühen bei diesem Song eine ähnliche Lässigkeit wie Spoon auf ihrem aktuellen Werk. Dann aber kommt mit mit „Savannah Smiles (Grey)“ der erste Dämpfer. Das ist keineswegs negativ gemeint, denn dieser Song über das Verhältnis eines Vaters zu seiner Tochter ist sehr anrührend und großartig.
Leider verliert „The Stage Names“ danach etwas an Fahrt und wird in den folgenden zwei Songs etwas beliebig, bevor mit „You Can’t Hold the Hand of a Rock and Roll Man“ wieder etwas mehr Schwung zurück kommt. Das letzte Lied greift am Ende das von den Beach Boys bekannte „Sloop John B“-Thema auf und bildet einen perfekten Abschluss für dieses mit 9 Titeln leider etwas kurze Werk.
Wertung: 8 von 10
//////////
Okkervil River – „Our Life Is Not A Movie Or Maybe“
Das komplette Album könnt ihr euch auf der Homepage der Band anhören.
Kommentare
13.956 Antworten zu „Kritik: Okkervil River – „The Stage Names““